Horburg-Maßlau
Horburg-Maßlau gehört seit 2010 zur Stadt Leuna.
Die beiden Ortsteile Horburg und Maßlau werden durch die Luppe getrennt. Als einstiger Wallfahrtsort erlangte Horburg bereits früh gewisse Bedeutung und gilt als einer der ältesten Orte im Umland.
Geschichte
Horburg
933
Die Burg Horburg wurde erbaut. Die Entstehung des Ortes war eng verbunden mit dem Bau der gleichnamigen Burg.
1127
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Horburg erfolgte.
1191
Eine Besitzurkunde zeigt, dass ein Schloss im Ort dem Bischof Eberhard von Merseburg gehörte. Dieses Schloss soll auf den Mauern der ursprünglichen Burg aufgebaut worden sein. Die Anlage ist heute jedoch nicht mehr erhalten.
1250
Eine Madonnenstatue wurde in der Kirche installiert. Sie erlangte Berühmtheit als „Horburger Madonna“.
Die Sandsteinskulptur übte eine große Anziehungskraft aus, so dass sich Horburg zum Wallfahrtsort entwickelte. Auch nach der Reformation behielt sie ihre Bedeutung.
1516
Der Bau des markanten Turms erfolgte.
17. Jahrhundert
Die Statue wurde zerschlagen.
1930
Die Horburger Madonna wurde restauriert.
Maßlau
Die Geschichte des Ortes Maßlau ist wenig belegt. Er soll jedoch als Fischerdorf aufgrund reicher Fischbestände in der Luppe entstanden sein.
Besonderheiten
Die „Horburger Madonna“ ist eine der Attraktionen in Horburg. Die im 13. Jahrhundert erschaffene Sandsteinskulptur machte den Ort einst zum Wallfahrtsort.
Den Ruf als „weinende Madonna“ erhielt sie aufgrund des Rhyolith-Tuffsteins, aus dem sie gefertigt wurde. Dieser bindet die Luftfeuchtigkeit, die besonders im Herbst wieder austritt. So entstand der Eindruck, dass die Skulptur weinen würde.
Nach der Zerschlagung der Madonna im 17. Jahrhundert wurde sie 1930 wieder restauriert und ist nun in der Kirche Horburg ausgestellt.
Seit 2003 führt zudem der Jakobsweg durch Horburg. Als Teil der Via Regia führt dieser ökumenische Pilgerweg bis zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela.
Der traditionelle Zwiebelmarkt findet jährlich im September statt.