Das Arbeitserziehungslager (AEL) Spergau
Das Gemeinschaftslager in Spergau wurde am 1.9.1939 zum ersten Mal belegt. Es bestand aus 22 Baracken zur Unterbringung von 1.300 auswärtigen Dienstverpflichteten.
Durch den Westfeldzug wurden Fremdarbeiter für die Arbeit in Deutschland angeworben.
Auf Beschluss der Werksleitung der Leuna- Werke im Zusammenwirken mit der Gestapo Merseburg wurde am 24.8.1942 aus dem Gemeinschaftslager das Arbeitserziehungslager Spergau.
Bei den Luftangriffen auf das Leuna-Werk am 29.7.1944 wurde es vollständig durch Brand zerstört. Dreizehn Häftlinge verbrannten bei lebendigem Leibe in der Krankenbaracke. Der Feuerwehr von Spergau war es unter Androhung von Erschießen verboten, den Brand zu löschen.
Die Überlebenden des Lagers Spergau marschierten noch am gleichen Tag zu Fuß über Merseburg nach Schkopau. Sie wurden im Gemeinschaftslager der Buna-Werke untergebracht. Bereits am 7.August 1944 überstellte man sie in das in Errichtung befindliche Arbeitserziehungslager nach Zöschen.