Katastrophenschutzübung in Niemberg: Wasserförderung und Brandbekämpfung auf die Probe gestellt

Am Samstag, den 19. Oktober 2024 fand in Niemberg eine großangelegte Katastrophenschutzübung statt, bei der die Einsatzkräfte der Feuerwehr ihre Fähigkeiten in der Wasserförderung über lange Wegstrecken und der Brandbekämpfung unter extremen Bedingungen unter Beweis stellten. Im Szenario ist es im Edelsplittwerk in Schwerz zu einem Brand gekommen, mehrere Personen wurden vermisst. Durch den starken Wind droht das Feuer auf andere Gebäude überzugreifen.

 

Wasserförderung über lange Distanzen – eine große Herausforderung

Das Hauptszenario der Übung war die Förderung von Löschwasser aus dem Splittwerk. Dabei wurden 1,2 Kilometer Schläuche verlegt und 100 Höhenmeter galt es zu überwinden. Eine zweite Schlauchleitung führte über 2,4 Kilometer vom Teich in Niemberg bis zum Splittwerk. Aufgrund der Länge der Schlauchleitung und den Höhenmetern mussten entlang der Strecke mehrere Fahrzeuge mit Verstärkerpumpen zur Förderung des Löschwassers eingesetzt werden.

Diese Übung stellt sicher, dass die Feuerwehr auf die komplexen Anforderungen einer Wasserförderung über lange Distanzen vorbereitet sind, insbesondere bei extremen Wetterbedingungen oder bei großen Schadensereignissen. Ein solches Szenario zeigt, wie wichtig die enge Zusammenarbeit der Feuerwehren und die präzise Abstimmung untereinander ist.

 

Brandbekämpfung unter realistischen Bedingungen

Ein weiterer Schwerpunkt der Übung war die Brandbekämpfung. Dabei wurde in einem speziellen Brandcontainer ein Wohnungsbrand simuliert, welcher durch Atemschutzgeräteträger gelöscht wurde.

Die Kombination aus Wasserförderung und Brandbekämpfung erfordert eine hohe Flexibilität und schnelle Entscheidungsfindung. Die Übung hat gezeigt, dass die unterschiedlichen Feuerwehren auf hohem Niveau zusammenarbeiten können, um eine effektive Schadensbekämpfung durchzuführen.

 

130 Einsatzkräfte aus dem gesamten Saalekreis waren im Einsatz, so z. B. auch die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Leuna.

Mit dieser Übung wurde erneut deutlich, wie wichtig eine gut koordinierte und gut vorbereitete Einsatzstruktur im Katastrophenschutz ist. Nur so kann in einem echten Notfall schnell und effizient Hilfe geleistet werden.

Matthias Schröter
FF Stadt Leuna