Eröffnung der Fotoausstellung "Die BBS Leuna von 1923 bis 1990"
Im Rahmen des Jubiläumsjahres „100 Jahre Berufsausbildung in Leuna“ erarbeitete Stadtarchivar Dr. Ralf Schade eine Fotoausstellung, die Bildmaterial aus den Jahren von 1923 bis 1990 der heutigen BBS des Landkreises Saalekreis zeigt.
Bürgermeister Michael Bedla eröffnete die Ausstellung am 13. April im Foyer des Rathauses. Er begrüßte dazu als Vertreter des Landrates den Landtagsabgeordneten Sven Czekalla, den Schulleiter der BBS, Carsten Coppi, und den Leiter der Bildungsakademie Leuna (BAL) und Interessengemeinschaft Bildung Leuna-Merseburg e. V. (IBLM), Steffen Staake. Auch Dr. Dietlind Hagenau, Bürgermeisterin bis 2022, zählte zu den Interessierten, die an der Eröffnung teilnahmen.
Mit Ansiedlung der Industrie im Jahr 1916 verwandelte sich die bisher von Landwirtschaft geprägte Region, Arbeitskräfte wurden benötigt. Träger der Ausbildungsstätte war anfangs das Werk, so wurde in den 1920er Jahren ausschließlich für den eigenen Bedarf ausgebildet. Bereits in den 30er Jahren öffnete man den Ausbildungsstandort auch für werksunabhängige junge Männer. Erst ab Ende 1938 wurden Frauen in den Berufen der Laborantin oder der technischen Zeichnerin ausgebildet. In den 1940er Jahren kam dann auch die Ausbildung für Bürobereiche dazu. Die Räumlichkeiten befanden sich anfangs noch auf dem heutigen Gelände vor dem Bau 4310, Ende der 1940er Jahre begann die Suche nach einem neuen Standort, in den 1950er Jahren wurde die Schule um Lehrlingswohnheime erweitert.
„Die Berufsausbildung am Standort Leuna ist eine Erfolgsgeschichte“ betont Michael Bedla. Bis 1993 seien im jährlich durchschnittlich 3.500 junge Menschen aus- und Erwachsene weitergebildet worden.
Ein Begleitheft zum Thema 100 Jahre Berufsausbildung ist zum Preis von 10 Euro in der Stadtinformation erhältlich.