Bürgermeisterin begrüßt zum Neujahrsempfang
Am Dienstag, 7. Januar 2020, strahlte das cCe Kulturhaus in Leuna hell erleuchtet in die abendliche Dunkelheit. Als Erste im Saalekreis hatte die Bürgermeisterin von Leuna, Dr. Dietlind Hagenau, zu ihrem Neujahrsempfang in das würdige Haus, das erst vor kurzem sein 90jähriges Bestehen feierte, geladen.
Dietlind Hagenau begrüßte ihre Gäste gemeinsam mit Daniel Krug, der seit einem guten halben Jahr dem neuen Stadtrat Leunas vorsitzt, persönlich mit guten Wünschen zum neuen Jahr. Fast 400 verdienstvolle Bürger, Stadträte, Ortsbürgermeister, Vereinsvorsitzende sowie Führungskräfte aus Industrie, Wirtschaft und Politik waren der Einladung gefolgt.
Holger Stahlknecht, Minister für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhaltes, blickte in seinem Grußwort auf das vergangene Jahrzehnt und die Herausforderungen, die es an die Menschen des Landes gestellt hat, zurück. Mit dem Brexit verändere sich ganz Europa, eine destabilisierte Welt und das erhöhte Flüchtlingsaufkommen seit 2015 seien besonders prägend gewesen. Nur gemeinsam könne man diese besonderen Aufgaben meistern. Deshalb sei die Würdigung des Engagementes aller ehrenamtlich Tätigen genauso wichtig wie der Dank an alle Unternehmer und hier insbesondere an kleinere und mittelständische Betriebe, die unter schwierigen Rahmenbedingungen die alltäglichen Herausforderungen meistern, in dem Arbeitsplätze geschaffen und erhalten werden und durch Arbeit im Verein oder in der Ortschaft ein wichtiges Heimatgefühl vermitteln. Dies mache ihn stolz, so Stahlknecht, und gebe Kraft für das neue Jahrzehnt, in das man jetzt aufbreche. Seine Wünsche für das neue Jahrzehnt seien ein guter Umgang miteinander, dazu gehörten Achtung und Respekt gegenüber seinen Mitmenschen, gute Umgangsformen, weniger übereilte Meinungsäußerung in sozialen Netzwerken, mehr Gespräche miteinander und Fröhlichkeit.
In ihrem Rückblick auf das vergangene Jahr erinnerte Bürgermeisterin Dr. Dietlind Hagenau an besondere Personen, die aus dem Leben geschieden sind. Sie erinnerte an den ehemaligen Mitarbeiter Uwe „Wuschel“ Frauendorf, Landrat Frank Bannert und Rechtsanwalt Dr. Peter Kamphausen. Sie blickte zurück auf 10 Jahre Einheitsgemeinde Leuna und ließ die verschiedensten Pläne, Ziele und Entwicklungen aus den Ortschaften Revue passieren. Das fast 30 Jahre alte Versprechen „Mit mir gibt es keine Erhöhung der Steuern in Leuna“ sei heute noch aktuell. Damit liege man allerdings mit einem Gewerbesteuerhebesatz von 290% weit unter dem Landesdurchschnitt. Dies ziehe massive Probleme bei der Kreisumlage, die nach dem Finanzausgleichsgesetz (FAG) an den Landkreis abzuführen ist, nach sich. Im Vergleich zu 2017 sind dies pro 1 Euro Gewerbesteuer 0,75 € Umlage an Landkreis und Land Sachsen-Anhalt. 2018 waren es pro 1 Euro Gewerbesteuer bereits 0,87 €, 2019 waren es 1,15 €, 2020 werden es 1,57 € und 2021 0,92 € sein. Einen Vorschlag zur Lösung dieser Problematik hat die Stadtverwaltung in weiser Voraussicht bereits vor eineinhalb Jahren eingebracht, einen Erfolg erzielte sie dabei leider nicht. Hier bat die Bürgermeisterin noch einmal den Innenminister direkt um Unterstützung. Ebenso sprach sie Holger Stahlknecht und die anwesenden Land- und Bundestagsabgeordneten an, die neue Entschädigungsordnung für ehrenamtlich Tätige kritisch zu überdenken. Gerade hier, bei den wichtigen Aufgaben und Funktionen, die die Bürgerinnen und Bürger in ihrer Freizeit aufopfernd erfüllten, dürfe man keine Kürzungen in Betracht ziehen.
Schönste Aufgabe des Tages seien für die Bürgermeisterin die Auszeichnungen anlässlich des Neujahrsempfanges, freute sich Dietlind Hagenau. Gewürdigt für besondere Leistungen um das Ansehen der Stadt und besonderes Engagement wurden Hella Kordas und Andrea Engelmann mit der Auszeichnung mit der Ehrennadel der Stadt Leuna. Beide trugen sich auch in das Goldene Buch ein. Ebenso mit einer Eintragung in das Goldene Buch wurde der TSV Leuna e. V. geehrt. Stellvertretend für die über 1.000 Mitglieder nahm Präsident Jürgen Schulze die Glückwünsche entgegen.
Heike Hickmann
Sachgebiet Kultur und Öffentlichkeitsarbeit