24h-Dienst der Jugendfeuerwehr Kötzschau

Auch in diesem Jahr veranstaltete die Jugendfeuerwehr Kötzschau einen 24h-Dienst. Am Abend des 20. Oktober 2023 begannen wir gegen 17:00 Uhr mit dem Aufbau unseres Nachtlagers. Da die Temperaturen nicht mehr zum Zelten geeignet waren, haben wir unseren Versammlungsraum kurzerhand zu einem Schlafsaal umfunktioniert. Nachdem alle ihr Nachtlager bezogen haben, stärkten wir uns mit dem einen oder anderen Hotdog. Alle 15 Jugendlichen lauerten natürlich, wann der erste Einsatz kommen wird. Gegen 21:00 Uhr ertönte dann endlich die Handsirene.

Gemeldet wurde eine vermisste Person, die vermutlich schwer verletzt ist, auf der Festwiese in Kötzschau. Die Jugendlichen begannen truppweise und mittels Wärmebildkamera die Suche. Während die eine Gruppe suchte, begann die andere Gruppe mit dem Ausleuchten des Festplatzes, um einen Hubschrauberlandeplatz einzurichten. Nach dem Auffinden der "Person" wurde diese versorgt und für die Übergabe an den Rettungshubschrauber transportsicher gemacht. Anschließend ging es für uns zurück ins Gerätehaus, um die Fahrzeuge für den nächsten Einsatz wieder einsatzbereit zu machen.

Nachdem die Technik wieder an Ort und Stelle war, wurde die Jugendfeuerwehr zu einem schweren Verkehrsunfall nach Thalschütz gerufen. Dort waren die Kräfte und Mittel ausreichend und wir konnten zurück fahren. Langsam war auch Bettruhe angesagt, aber aufgrund der Aufregung war kaum an Schlaf zu denken.

Um 6:00 Uhr morgens ertönte erneut die Sirene, da ein besorgter Bürger einen unklaren Feuerschein auf der alten Deponie am Sportplatz gemeldet hatte. Die Jugendlichen teilten sich in dem unübersichtlichen Gelände auf und suchten nach einer möglichen Feuerquelle. Gefunden wurde ein Eimer mit einem darin befindlichen Baustrahler. Vermutlich wurde dieser dort vergessen.

In der Zwischenzeit wurde das Frühstück für uns vorbereitet. Nach unserer Ankunft im Gerätehaus mussten die Autos wieder gesäubert werden. Anschließend wurde das verdiente Frühstücksbuffet gestürmt.

Aber nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz. Gegen 8:30 Uhr löste die Brandmeldeanlage in der Grundschule in Kötzschau aus. Anhand von Feuerwehrlaufkarten konnte der ausgelöst Melder schnell gefunden und die Brandmeldeanlage zurückgesetzt werden. Wieder einsatzbereit im Gerätehaus beschäftigten sich die Jugendlichen bei bestem Herbstwetter mit Volleyball, Gesellschaftsspielen oder versuchten etwas Schlaf nachzuholen.

Gegen 11:00 Uhr ertönte aber erneut die Sirene - in Rodden auf dem Feldweg brannte ein großer Baumstamm. An der Einsatzstelle stellten sich die Jugendlichen auf, während die Gruppenführer zur Lageerkundung vorgingen. Dann hieß es: "Zur Brandbekämpfung vor". Da sich die Wasserversorgung als eher schwierig bewies, bekam unsere Jugendfeuerwehr tatkräftige Unterstützung von den Kameraden der Ortsfeuerwehr Rodden. Nach einer reichlichen Stunde war das Feuer gelöscht und wir konnten zurück in unser Gerätehaus fahren. Hier wartete ein großer Topf Nudeln mit Wurstgulasch auf uns.

Nach der Mittagsruhe ertönte erneut die Sirene. Dieses Mal ging es um die Technische Hilfeleistung. Am Storchennest war eine Person eingeklemmt und musste befreit werden. Mittels Hebekissen und einem stabilisierendem Unterbau mit Holz meisterten die Jugendlichen auch diese Aufgabe mit Bravour.

Da mit dem letzten Einsatz auch unsere 24 Stunden vorbei waren, wurden nochmal alle Fahrzeuge gründlich von innen und außen gesäubert und einsatzbereit abgestellt. Der Nachmittag und Abend wurde individuell gestaltet und gegen 21:00 Uhr ging es zu einer kleinen Nachtwanderung, bei der das ein oder andere Rätsel gelöst werden musste. Im Anschluss ließen wir den Tag am Lagerfeuer mit Stockbrot noch einmal Review passieren.

Am Sonntagmorgen wurde nach dem Frühstück alles abgebaut und aufgeräumt.

Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, die dazu beigetragen haben. Ohne euch hätten wir dieses Wochenende nicht realisieren können.

Tina Recke
Jugendfeuerwehrwartin