2. Regionalkonferenz zum Saale-Elster-Kanal in Leuna
Die 2. Regionalkonferenz zum länderübergreifenden Vorhaben zur touristischen Entwicklung des Saale-Elster-Kanals wurde am 29. Mai 2018 von Bürgermeisterin Dr. Dietlind Hagenau im cCe Kulturhaus Leuna eröffnet. Knapp 40 Gäste folgten der Einladung des Fachbereiches Bau der Stadtverwaltung, darunter auch H.-Jürgen Braune, Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Jens Bühligen, Oberbürgermeister Merseburg, Christoph Schulze, Bürgermeister Bad Dürrenberg, Peter Engel, Ortsbürgermeister Kreypau, Volker Schikowsky, Landkreis Saalekreis, SB Städtebau/Raumordnung.
Die „Konzeption zur Inwertsetzung des bestehenden Saale-Elster-Kanals einschließlich der begleitenden Infrastruktur und angrenzender Ortschaften“, so der Arbeitstitel des Projektes, zeigt Ideen und Ansätze zur touristischen Erschließung des vorhandenen Kanals und der weiterführenden Trasse bis zur Saale. Die Städte Leipzig und Leuna bearbeiten das Projekt sehr intensiv, Fördermittel von den Ländern Sachsen und Sachsen-Anhalt, hier konkret Sachsen-Anhalt REGIO, wurden bereitgestellt.
Im Rahmen einer Präsentation zeigten Matthias Wedepohl, Projekt M GmbH, und Patrick Wiederanders, ICL Ingenieur Consult GmbH, die mit der Entwicklung von Strategien und Zielen von Leipzig und Leuna beauftragt sind, erste Ergebnisse und zukunftsweisende Ideen zum Projekt. So steht nicht die schiffbare Verbindung des Kanals von Leipzig nach Halle auf dem Plan, sondern die Entwicklung und Profilierung des vorhandenen Kanals und seines Umfeldes. Konkret geht es darum, was mit dem jetzigen Ausbaustand des Kanals erreicht und wie der Saale-Elster-Kanal als Identitätsträger länderübergreifend genutzt werden kann.
Ein Schlüssel hierfür soll eine Radwegverbindung zwischen Leipzig und Leuna direkt am Kanal sein. Diese könnte auch als künftige Querverbindung kleinere Rundtouren über die bestehenden Radwege Salzradweg, Elsterradweg und Saaleradweg schaffen, die Region erschließen und auch Skater, Läufer und Spaziergänger anlocken. Schon jetzt sind wichtige Voraussetzungen mit dem Ruderzentrum in Burghausen (Sachsen) und Nova Eventis in Günthersdorf (Sachsen-Anhalt) gegeben. Der künftige Radweg würde auch durch Wüsteneutzsch führen, das unvollendete Bauwerk der Schleusentreppe zieht bereits jetzt schon zahlreiche Neugierige an. Sogar eine Anbindung an die Landesgartenschau 2022, für die Bad Dürrenberg den Zuschlag erhalten hat, ist mit einer kleinen Aussenstelle in Wüsteneutzsch vorstellbar.
Dass es sich bei der Inwertsetzung des Saale-Elster-Kanals um eine langfristige Entwicklung in Schritten handelt, steht ausser Frage. Radverleihstationen, Imbiss-Angebote entlang der Route, sportliche Familienfeste – all dies sind noch Zukunftswünsche. Eine Radtour allerdings wünschen sich Planer und Befürworter vielleicht schon im Jahr 2020 auf dem neuen Saale-Elster-Kanal-Radweg. Die grundlegenden Fragen der Finanzierung über mögliche Leaderprojekte werden laut Patricia Lux, Mitarbeiterin des Fachbereiches Bau der Stadt Leuna, in weiteren Projektschritten bearbeitet.
Text und Fotos: H. Hickmann