Gemeinsame Fortbildung des Behandlungsplatzes 50

Am Samstag, den 20. April 2024 fand am Standort der Ortsfeuerwehr Zöschen-Zweimen eine gemeinsame Fortbildung zum Thema Behandlungsplatz 50 (BHP 50) statt, an denen die DLRG Leuna-Merseburg e. V., die Fachdienste Sanität I und II sowie die Ortsfeuerwehren Friedensdorf, Kreypau, Leuna, Spergau und Zöschen-Zweimen teilgenommen haben. Ebenso waren der Kreisbrandmeister mit seinen Stellvertretern sowie ein Vertreter des Landkreises anwesend.

Ein Behandlungsplatz 50 ist ein medizinischer Versorgungsplatz, der für die Behandlung von bis zu 50 Verletzten oder Erkrankten ausgelegt ist. Er wird in Notfallsituationen, wie Massenunfällen oder Naturkatastrophen eingerichtet, um eine schnelle und effektive medizinische Versorgung der Betroffenen sicherzustellen. Ein Behandlungsplatz 50 verfügt über medizinisches Personal, Ausrüstung und Materialien zur Erstversorgung und Stabilisierung der Patienten, bevor sie in Krankenhäuser oder andere medizinische Einrichtungen transportiert werden können.

Die Veranstaltung war geprägt von einer Vielzahl an Stationen, die den Teilnehmern ein umfassendes Verständnis für die Abläufe und Maßnahmen an einem Behandlungsplatz 50 vermittelten. Nach einer kurzen theoretischen Einführung, ging es mit dem Stationsbetrieb weiter.

Eine der Stationen befasste sich mit dem Aufbau eines Versorgungszeltes, in dem Verletzte erstversorgt und stabilisiert werden können. Hier lernten die Teilnehmer, wie wichtig eine strukturierte Vorgehensweise bei der Einrichtung eines solchen Behandlungsplatzes ist und wie effektiv die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzkräften sein muss.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Aufbau von Transportmöglichkeiten für Verletzte. Die Teilnehmer wurden geschult im Umgang mit Tragen und anderen Hilfsmitteln, um Verletzte sicher und schnell von der Patientenablage zum Behandlungsplatz bzw. in die einzelnen Versorgungszelte zu bringen.

Die Sichtung von Verletzten spielte ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Fortbildung. Die Teilnehmer lernten, wie wichtig die Dokumentation der Verletzten ist und welche Patienten priorisiert behandelt werden müssen.

Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf das Thema Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) gelegt. Die Teilnehmer wurden sensibilisiert für die psychischen Belastungen, denen sowohl Verletzte als auch Einsatzkräfte in solch herausfordernden Situationen ausgesetzt sind.

Die bunt gemischten Gruppen sorgten für einen regen Austausch zwischen den verschiedenen Organisationen und ermöglichten es den Teilnehmern, voneinander zu lernen und ihr Wissen zu erweitern. Insgesamt war die Fortbildung zum Behandlungsplatz 50 ein voller Erfolg und trug dazu bei, dass die Einsatzkräfte noch besser auf mögliche Einsatzszenarien vorbereiten sind.

Matthias Schröter
FF Stadt Leuna