Leuna erhält Auszeichnung als „Energiekommune des Monats“

Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) und der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) haben Leuna im Mai 2021 als „Energiekommune des Monats“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung überreichte die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-​Anhalt, Frau Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), am Freitag, 21. Mai 2021, an die Bürgermeisterin der Stadt Leuna, Frau Dr. Dietlind Hagenau (parteilos).

Mit der Auszeichnung wird das Engagement der Stadt Leuna um den Klimaschutz gewürdigt. Die AEE widmet sich der Überzeugungsarbeit für die Energiewende. In Sachsen-Anhalt erhielten neben Leuna auch Magdeburg, Burg und Blankenburg eine solche Auszeichnung. Die Ehrung wurde gemeinsam mit dem LEE, dem Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Sachsen-Anhalt, vorgenommen. Seit 2010 erarbeitete die Stadt Leuna wesentliche konzeptionelle Grundlagen für eine energieeffiziente und umweltschonende Energieversorgung. Mit dem Klimaschutzkonzept, das 2014 aufgestellt wurde, legte Leuna einen Rahmenplan als Entscheidungsgrundlage für eine effiziente Energieversorgung vor. Im Ergebnis wurde ein Energiemanagement und –controlling für kommunale Liegenschaften samt Fuhrpark aufgestellt und eine Software für Energiemanagement eingeführt. Seit 2018 arbeitet die Stadt mit der enviaM und Kommunen aus dem Saalekreis, Burgenlandkreis, Landkreis Harz und Landkreis Südharz im Energieeffizienz-Netzwerk zusammen.

Mit Projekten wie der Umstellung von Beleuchtungstechnik auf LED in drei Kindertagesstätten, der Umstellung von Straßenbeleuchtung auf LED, der Anschaffung von zwei Elektrofahrzeugen und einem E-Bike (Pedelec) für die Verwaltung, dem Aufbau der Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet (Gesundheitszentrum, Schwimmhalle), der Ausrüstung einer Kita mit dezentralen Lüftungssystemen und dem Einbau von nachhaltigen Heizungssystemen bei An- und Neubauten städtischer Einrichtungen (z. B. Kita Nelkenweg) leistet die Verwaltung einen Beitrag zum Klimaschutz. Ein besonderes Beispiel Klimaschutz in öffentlichen Einrichtungen ist die modern sanierte Schwimmhalle, die eine Verschattung der Glasfassade auf der Südseite mittels einer Photovoltaikanlage erhielt, die zum einen die Sonneneinstrahlung mindert und den Aufenthalt in der Halle angenehm gestaltet und zum anderen jährlich über 30 Megawattstunden Energie produziert und damit hilft, den Eigenverbrauch um rund 7.000 Euro zu senken. Die Solarkollektoren auf dem Dach und ein 1.500-l-Pufferspeicher für die Warmwasserbereitung minimieren die Heizkosten jährlich um rund 4.000 Euro. Durch die Versorgung mittels Grundwasser werden jährlich rund 6.000 Kubikmeter Wasser und damit etwa 18.000 Euro eingespart.

Das Integrierte Wärmenutzungskonzept für die Stadt Leuna und die Konzeption zur energetischen Erneuerung der Gartenstadt als Ergänzung zum integrierten Wärmenutzungskonzept aus dem Jahr 2010 bildeten die Grundlage für Wärmedämmmaßnahmen. Daraus resultiert allein bei den Gewerbeflächen im Bestand der Wohnungswirtschaft Leuna (WWL) eine jährliche Einsparung an CO2 von rund 630 Tonnen. „Zukunft Leuna“ heißt das kommunale Förderprogramm, durch das Einwohnerinnen und Einwohner von Leuna Zuschüsse für klimaschutzrelevante Maßnahmen bei der Neugestaltung, Modernisierung oder Neuanschaffung von eigenem Wohnraum beantragen können.